Die Weinflasche: Flasche aus Rauchglas
Im Jahr 1630 entwarf Ritter Digby eine Flasche aus dickem Rauchglas mit einem durch einen Ring verstärkten Flaschenhals, die den Grundstein für die moderne Weinflasche legte.
Die verschiedenen Flaschenformen können uns Aufschluss über die Herkunft ihres Inhalts geben. In einigen Regionen ist die Verwendung einer bestimmten Flaschenform vorgeschrieben, die zur visuellen Identität der Appellation beiträgt.
Einige Flaschenformen sind jedoch Opfer ihres Erfolgs geworden und werden außerhalb ihres Herkunftsorts verwendet. Dies ist der Fall bei Flaschen aus Bordeaux, Burgund oder dem Elsass.
Die Teile der Flasche
Die Flasche wird unabhängig von ihrer Form durch eine Reihe von Teilen definiert.
- Der Ring, der sich etwas unterhalb des Flaschenhalses befindet, umschließt den oberen Teil der Flasche.
- Der Hals ist der obere Teil, der dem sich verjüngenden Teil der Spitze entspricht. Er ist die Verbindung zwischen dem Flaschenhals und dem sich ausweitenden Teil der Flasche.
- DieSchulter ist der sich ausweitende Teil, der den Hals mit dem breitesten Teil der Flasche verbindet: dem Fass.
- Das Fass bildet den Hauptteil und den breitesten Teil der Flasche.
- Der Boden, der die Flasche abschließt, kann flach, gesteckt - konvex - oder halb gesteckt sein.
Die Bordelaise-Flasche: gerade und streng
Die Bordeaux-Flasche ist die in Frankreich und in der ganzen Weinweltam häufigsten verwendete Flaschenform.
Man findet sie in den benachbarten Regionen Südwest und Languedoc, aber auch in Südafrika, Chile, den USA, Italien, Kreta, Österreich und Ungarn.
Diese Flaschenform kann daher eine Vielzahl von Weinen enthalten. Sie zeichnet sich durch eine gerade zylindrische Form mit hoher Schulter und einem kurzen Hals aus.
Die Bourguignonne: rund und massiv
Diese Flasche wird hauptsächlich für Burgunderweine verwendet, ist aber mit einigen Varianten auch in Savoyen, an der Loire, im Beaujolais, im Languedoc oder im Rhônetal anzutreffen. Sie ist auch außerhalb des Hexagons gereist und dient als Behälter für Weine aus Italien, Südafrika oder Neuseeland.
Ihre Form erinnert an eine Jonglierkeule und zeichnet sich durch eine Schulter in der Verlängerung des Halses aus. Das Ganze bildet eine Kurve, die in einen Teil mündet, der massiver und schwerer ist als bei der Bordelaise.
Die elsässische Flöte: schlank und elegant
Dies ist die traditionelle Flasche aus dem Elsass. In der Vergangenheit garantierte sie in Deutschland die Herkunft und Authentizität eines Rhein- oder Moselweins. Sie war der Rebsorte Riesling vorbehalten.
Heute sind viele Winzer von der eleganten Form dieser Flasche begeistert, so dass man auch Weine finden kann, die weder aus dem Elsass noch vom Rhein oder der Mosel stammen.
Die schlanke Form zeichnet sich durch eine Länge aus, die mit dem Hals und dem Fass der Flasche verschmilzt.